Das Gemälde:
"Rotlose Kunst"
Eine Auftragsarbeit für eine Richterin an
einem deutschen Landgericht
Ein, wie die Dame es wollte, ganz persönliches Bild:
" Mein Bild, nur für mich allein!"
Dieses hier trägt den Titel:" Rotlose Kunst", ist 80 cm
breit
und 120 cm hoch.
Die verwendeten Materialien sind Acrylfarben und
Pigmente auf Acrylbasis auf Leinwand dann ein wenig
Quarzmehl
. . . und es entstand so:
Im lockeren Gespräch einer gelösten Atmosphäre teilte
mir die Dame
ihr Anliegen mit , worauf wir im weiteren,
gemeinsamen Gespräch zusammen die Schwerpunkte benannten
und uns seicht den persönlicheren Themata zuwandten.
Als Wesentliches gab mir die Dame vor:
"Ich will eine Orchidee im Bild haben, Wolfgang."
"Dann will ich eine elfenhafte Richterin,
so wie ich selbst, die herab ins Bild schwebt."
Auch will ich ein tanzendes Paar ins Bild haben,
da sie
in ihrer Freizeit gerne tanzt:
So packt der Macho sie inkl. einer roten Rose in der Schnute
mit fester Kralle.
"Ich lege Wert", sprach sie: "Auf den Verzicht der Farbe
Rot" . . . damit
sich das Kunstwerk nicht beiße mit ihrem sonstigen Wohnstil.
Die Art der Ausführung ihrer Wünsche mit dem Rest
überließ sie dann beruhigt mir. (Dafür kam sie ja zu
Schmarander!)
Da nun Richterin am Landgericht, kann man durchaus von
Karriere
innerhalb ihres beruflichen Lebensweges sprechen. Also
zentralisierte ich diese Karriere in Form einer Treppe
aufwärts bildmittig,
. . . und so wie jedes Leben nicht stur und geradlinig
verläuft,
hat die Treppe auch ´nen Knoten. Da die Karriere im
nördlichen Raume der Republik stattfindet, implizierte ich
einen Leuchtturm mit einem über Allem strahlenden Licht,
auf den Geländerpfosten platzierte ich noch kleine
romantische Kerzchen,
welche die wünschenswerten Glücksmomente des Lebens darstellen.
Zu Besuch bei ihr zu Hause sah ich einen
kleinen steinernen Löwen
in ihrem Wohnzimmer und erkundigte mich um seine
Widerspiegelung im Bild:" Ja, gerne, das ist eine schöne
Idee!",
so ihre Antwort! Nun thront der Steinerne im Gemälde
hoch oben auf der zweiten Säule von rechts.
Im Original bei ihr zu Hause trägt er eine blaue Strickmütze
mit orangen Farbtupfern, natürlich ist
auch das
Haupt des Löwen im Gemälde ebenso warm und farbenfroh
verpackt.
(Im Original etwa 1 1/2 daumengroß).
Ich weiß, dass die Dame gebürtig aus
Wolfsburg stammt.
Da "Heimat" für jeden Menschen etwas Wertvolles und ganz
Besonderes sein Leben hindurch ist und auch bleibt,
verewigte ich die " Wolfs-Burg" mit einem sie anheulenden
Wolf
in einer Glaskugel über der ersten Lebensstufe
schwebend: Auch wenn "Euer Ehren" lächelnd meinte,
der Wolf sähe aus wie ein räudiger Köter,
stellt der Künstler gesund fest: Dies ist ein Wolf!!!
(Hier kaum unter dem Mond erkennbar, da die
"Heimatkugel" etwas über einem Matrosenfinger
im Durchmesser misst). Auch wenn sich ihr
Lebensweg fern der Heimat gestaltet,
bleibt doch das Grundgefühl wie schwebend
für immer im geistigen Raume eines jeden Menschen.
Ebenso spiegelt sich immer auch etwas von der
entfernten Person in seiner Heimat wider:
Mit Stolz und Wehmut schauen die Menschen auf
ihre Lieben in der Ferne, also spiegelt
sich ein Akzent der pers. Karrieretreppe
in der Kugel wider. Auch weiß ich, dass
"Erlauchte Auftraggeberin" im Urlaub gerne wandert,
Also bot ich ihr an,
ihre Wanderschuhe bildhaft zu integrieren,
und schlug allgemein die Treppe vor.
Nun war es an ihr, freudig und aufgeregt
den Platz auf der Treppe zu bestimmen.
Es sind ihre persönlichen Wanderstiefel,
so wie sie
sie trägt (links neben dem tanzenden Paar).
Ich weiß von ihren Urlauben in Mexiko und Griechenland,
und, da das Entspannen "zu sich und seinem
Mittelpunkt zu kommen" bedeutet, schuf ich ihr
einen Tempel in der mittleren Höhe des Bildes
(rechtsseitig).
Den rechten Teil der Tempelstufen überschwemmt das Wasser
stellvertretend für alle menschlichen Glücks- und
Wohlfühlmomente im Leben.
Durch ihren Urlaub und über die Heimatkugel hinweg bis zur
Basis, den eigenen Wurzeln,
sich "Euer Ehren" imaginär linksseitig auf den Tempelstufen
verlustierend platziert.
Sie die Urlaubsruhe im eigenen Orchideengarten am Meer zu
genießen vermag.
Mit plätscherndem Wasserfall.
Anders herum betrachtet, betritt der
Mensch mit jeder neuen Sekunde ein
neues Stück Leben.. . und das geht nur, wenn man das
Vorherige hinter
sich lässt (sich trennt) wie die Samen der Pusteblume
(Löwenzahn)
ist die Zeit reif, sich vom Ort der Kindheit
physisch/geistig und emotional
zu entfernen und loszulösen.
Der linksseitig, -obere Gemäldepart
findet seinen Abschluss
im alles überflutenden Licht und in der Öffnung des Himmels.
Dass diese Öffnung sich für uns Menschen in manchmal doch
unkonventionellen Formen darstellt, stößt allgemein, denke
ich,
auf Zustimmung. Richterliche Persönlichkeit, von
körperlicher
Gestalt eher zierlich, wäre von engelsgleichen, schweren
Federflügeln
erschlagen worden. So stellen elfenhafte Libellenflügel
die Grazilität der Schwebenden authentischer dar.
. . . mit
graziler Hand, das große, schwere Schwert
der Differenzierung, resolutig wird es angewandt.
In treffender Anlehnung an Justitia: Mit verbunden Augen und
Waage.
Als einziges und harmonierendes Rot kreierte ich die Falten
ihrer
Robe zu den Beck´ schen Gesetzesbüchern,
wie auch die Silhouette des Leuchtturmes.
Der Kariere Stufen,
abwechselnd wie bei einem Leuchtturm: rot-weiß-rot.
Auch ein Jurist ist ein menschlich´ und gefühlvoll´
Wesen. So berührt die scharfe Schwertspitze
den Gefühls-(Wasser)-spiegel,
ohne´ nen Tropfen zu verletzen.
. . .wie gefühlvoll, das ich bemerkte glatt,
als sie auf Knien flehte:
"piekse nicht durchs Orchideenblatt"!
Richterin´ sind zeitweise Kinder,
also malte ich es noch einmal dahinter.
Vom Himmel oben der Anfang rennt,
in den Wurzeln unten dann es hat sein End.
Egal, wie wir etwas drehen oder wenden,
sind wir alle Menschen.
Ist sie auch sachlich abwiegende Instanz das Zurücknehmen
ihrer Gefühle gewöhnet schon,
bleibt sie doch´ne Frau mit mächtig vielen Emotion´.
. . und sind es derer dann zu heftig und zuviel,
knallt es tief aus menschlich Grunde stark wie´ n spritzend´
Stiel
und findet einer geplatzten Milchtüte gleich
auf der Basisstufe sein Ventil,
klecksend bis wut- zerstäubend, butterweich
Ihr Fußboden wird bedeckt von einem orangefarbenen Teppich
mit dunkelblauen Pünktchen.
Überrascht stellte sie kurz nach der Enthüllung bei sich
fest:
"Es ist ein merkwürdiges Gefühl den Teppich in seinem Bild
zu sehen
auf dem man vor dem Bild mit eigenen Füßen steht!"
Das schwimmende Raubtier:
"Viel zu aggressiv" Nein, das gefiel ihr nicht.
Also angelte ich heraus den haiig´ Fisch,
und eins.., zwei .., drei.. tauchte er wieder ab
der gierige Genosse
mit seiner drohend´, kreisend, Rückenflosse.
Siehe hier die schweren Differenzen zweier
unterschiedlicher Kameras
Noch zu erwähnen sei, ich das grüne Dach
des
Leuchtturmes reliefartig gestaltete.
Denn, besäßen wir Menschen nicht die Fähigkeit unser Leben
zu "dächern", stünden Wir alle uns noch mit einer Keule
gegenüber.
Wir also uns einen Schutz konstruierten, unter dem wir
Menschen
uns haben in notwendiger Ruhe vor des Lebens Unbill
haben zivilisieren, sprich, evolutionieren können. Damit ist
das Ende
dieser "Verbildlichung" erreicht. Ich hoffe, Sie verstehen
nun,
dass dieses Werk niemals so hätte entstehen können,
wenn die Auftraggeberin ihre Wünsche
nicht klar geäußert hätte. . . . weil der Künstler eben auch
viele,
dem Werk wichtige Fragen stellte.
So ist es für mich eher ein Anspruch,
die Wünsche und Vorlieben künftiger Eigentümer
Schmarander´s Kunst in Diese zu verwandeln .
Vorgaben also beschränken mich keineswegs.
Gegenteiliges eher ist der Fall,
da es soll Ihnen ja wohl hübsch gefall´
Nun für Sie.
Das veranschaulicht Aufgepuzzelte
in einem "Stück":
Ihr
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